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Work-Life-Balance versus Wochenendarbeit

Jeder kennt das, meist Freitagnachmittags oder spätestens am frühen Abend. Raus aus der Businesskleidung, rein ins Wochenende. Umfragen haben ergeben, dass auch Arbeitnehmer, die sich voll mit ihrer Tätigkeit identifizieren, nach beendeter Arbeitswoche ein befreiendes Gefühl empfinden und sich auf die beiden freien Tage am Ende der Woche freuen. Nur was ist, wenn einen diverse unerledigte Arbeiten gedanklich quälen und sich deshalb dieses typische Wochenendgefühl nicht einstellen mag? Viele Experten raten davon ab, gewissermaßen im Home-Office nachzuarbeiten. Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGP) sagt aber, dass sich Ignorieren nachteilig auf den Erholungseffekt auswirken kann. Wenn man eine wichtige berufliche Sache nicht aus dem Hinterkopf bekommt, ist es von Fall zu Fall sinnvoller, sich des Themas zu Hause anzunehmen um dann doch noch mit einem guten Gewissen bis zum Montag abschalten zu können.

 

Im Rahmen der Untersuchung ließ die DPG durch ein Psychologenteam insgesamt 83 Berufstätige aus unterschiedlichen Branchen, die zudem nebenbei Psychologie studierten, über drei Monate hinweg jeden Freitag und Montag Tagebuch führen. Dabei waren an den Freitagen die noch unerledigten Aufgaben zu notieren. Als Abgleich dazu mussten die Probanden an den Montagen angeben, ob und was sie am vergangenen Wochenende dennoch erledigt hatten. Wenn am Samstag oder Sonntag etwas Berufliches erledigt wurde, waren zudem die spezifischen Gründe dafür zu nennen. Auch war für die Untersuchung wichtig, ob die Aufgaben vollständig abgearbeitet wurden oder nur Teile erledigt werden konnten.

 

Im Ergebnis wurde deutlich, dass sich die notwendige Erholung an den Wochenenden und das Erledigen der ein oder anderen beruflichen Aufgabe nicht ausschlossen. Damit wurden Theorien widerlegt, welche eine klare Trennung des Beruflichen vom Privaten vorsehen. Dies hängt vor allem damit zusammen, als dass der Mensch so veranlagt ist, einmal begonnene Themen auch zu Ende bringen zu wollen um abschalten zu können. Keinesfalls soll dies aber ein Freibrief dafür sein, die Arbeitswoche um Samstag und Sonntag zu verlängern. Auch stellt sich bei regelmäßiger Überlastung mit dem hier geschilderten „Freitagsphänomen“ die Frage, ob denn die Verantwortlichkeiten und Aufgabenspektren innerhalb der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit überhaupt machbar sind. Hier sind wir dann sehr schnell beim Thema des drohenden Burn-Outs. Damit sind regelmäßig nicht Arbeitsspitzen gemeint, die jeder Arbeitnehmer gerne mal in Kauf nimmt, wenn z.B. ein zeitlich eingrenzbares Projekt zu erledigen ist. Wenn aber das dauerhafte Gefühl hat, nie mit seinen Aufgaben zum Ende zu kommen, fühlt man sich irgendwann wie der Hamster im Laufrad. Hier ist ein Gespräch mit dem Vorgesetzten oder dem Team notwendig. Vielleicht ist es im Arbeitsalltag gar nicht angekommen, dass der Kollege „schwimmt“. Vieles lässt sich risikolos im Gespräch klären. Moderne Arbeitgeber haben ein stetes Interesse daran, dass ihre Mitarbeiter motiviert zu Werke gehen und dabei nicht „ausbrennen“.

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Herr Daniel Stock d.stock(@)top-jobs-europe.de