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Weiterhin wenige Frauen in den Chefsesseln

Weiterhin sind Frauen beim Blick auf die Führungspositionen der deutschen Unternehmen nur schwach repräsentiert. Gerade einmal 26 Prozent der Geschäftsführer und Vorstände in der Wirtschaft im Jahr 2016 sind weiblich. Dies veröffentlichte vor Kurzem das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Steigerung im Vergleich zur ersten Erhebung dieser Art im Jahr 2004 beträgt damit nur 2 %. Immerhin konnte dieselbe Studie einen deutlicheren Anstieg in der zweiten Reihe von 33 % auf 40 % dokumentieren.

 

Auch beim Blick auf die Branchen fällt die große Überraschung aus. Die meisten Chefinnen leiten Unternehmen im Dienstleistungs-, Gesundheits- und im Erziehungssektor, Unterrichtsangebote eingeschlossen. Auch hier erreichen Sie aber nicht die magischen 50 %, was eigentlich der Verteilung der Geschlechter entsprechen würde. In den neuen Bundesländern sowie in kleineren Betrieben sieht es übrigens besser aus, als im Westen sowie großen Unternehmenseinheiten. Unerwartet ist aber die Tatsache, dass Frauen im öffentlichen Dienst ebenso mit 34 % auf der ersten Ebene weiterhin unterrepräsentiert sind. Gerade dort, wo die Politik doch die besten Möglichkeiten hatte, in das Beförderungsgeschehen der vergangenen Jahre durch Gleichstellungsgesetze, Tarifvereinbarungen als Arbeitgeber (Innenministerien etc.) nachhaltig einzugreifen. Im Jahr 2012 betrug der Anteil der Frauen auf dem Chefsessel aber noch 38 %, somit ist die Tendenz im Rahmen dieser Momentaufnahme fallend und damit gegen den allgemeinen Trend.

 

Es wurden durch das IAB insgesamt 16.000 Unternehmen befragt. Das IAB untersteht der Bundesagentur für Arbeit. Bei der Befragung haben 58 % der Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten an, dass sie den Handlungsbedarf erkannt hätten und bei Themen wie Chancengleichheit oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere mittels flexibler Arbeitsplatzgestaltung oder Gestellung von Kinderbetreuungsplätzen gegensteuern möchten. Hier ist noch gewaltiger Nachholbedarf, denn auf Dauer wird man bei schrumpfenden Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung nicht ohne Probleme weiter die Augen vor diesen Herausforderungen verschließen können.

 

Photo (c): Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace)

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