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Bildungsexpansion als Chance in Zeiten des demographischen Wandels

Seit längerer Zeit ist allgemein bekannt, dass die zunehmend alternde Gesellschaft in den Industrienationen, vor allem in Deutschland zwangsläufig zu einem Fachkräftemangel führen wird. Spätestens ab dem Jahr 2020 werden zahlreiche Positionen, die von Arbeitnehmern wegen Verrentung verlassen werden, nicht in der bisherigen Weise durch Nachfolger besetzt werden können. Wir beleuchteten an dieser Stelle bereits mehrfach die Chancen durch Digitalisierung und Automatisierung. Diese Innovationen können sicherlich einen Teil des schrumpfenden Angebots auf Arbeitnehmerseite ausgleichen. Hochspezialisierte Tätigkeiten können aber auf Sicht nicht vollständig oder gar nicht von Maschinen übernommen werden. Dies betrifft vor allem Qualifikationen im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich, die sogenannten MINT Berufe.

 

Das Bundesarbeitsministerium wagt in diesem Zusammenhang eine Prognose für den deutschen Arbeitsmarkt bis zum Jahr 2030. Dadurch möchte man die Wirtschaft, aber auch den Bildungssektor rechtzeitig auf potenzielle Veränderungen und denkbare Engpässe hinweisen. In der Studie enthalten ist die Schätzung, dass die Zahl der Erwerbstätigen von knapp 50 Mio. Menschen im Jahr 2014 auf ca. 44 Mio. Erwerbstätige 15 Jahre später abnehmen wird. Dies wäre eine Schrumpfung von ca. 6 Mio. Menschen oder 12 % auf Basis der jüngsten Ist-Zahlen. Für das Jahr 2060 wird sogar unter der Annahme stärkerer Zuwanderung die Zahl der Erwerbspersonen unter 38 Mio. liegen, dann immerhin ein Rückgang von 23 Prozent im Vergleich zu 2014. Es wird keinen „großen Knall“ geben, die Veränderungen kommen schleichend und sind zum Teil bereits heute zu spüren. Eine Befragung der 1.000 größten Unternehmen in Deutschland ergab, dass bereits heute 35,8 Prozent der Vakanzen schwierig zu besetzen sind und bei rechnerisch 6,3 Prozent von vorneherein weitgehend feststeht, dass eine Besetzung über die klassische Stellenanzeige unmöglich sein dürfte.

 

Die Lage auf dem Arbeitnehmermarkt unterliegt aber noch weiteren Faktoren, die schwer zu prognostizieren sind. Dazu gehören unter anderem die Entwicklung der Konjunktur und die damit verbundene Anzahl an Stellensuchenden.

 

Was kann die sogenannte Bildungsexpansion abfedern?

Der insgesamt sinkenden Zahl der Erwerbstätigen steht zukünftig eine steigende Anzahl an gut ausgebildeten Universitätsabgängern gegenüber, die dem Fachkräftemangel in vielen Bereichen entgegenwirken. Hauptmerkmal stellt hier die steigende Anzahl der Personen mit Hochschulabschluss bei gleichzeitig sinkender Anzahl der Personen ohne Berufsabschluss dar. Stabil ist auch der Anteil jener Studenten, die jene für die Wirtschaft wichtigen MINT-Fächer erfolgreich belegen. Dieser Wert liegt seit Jahren konstant bei rund 38 Prozent aller Absolventen. Der Vergleich der letzten Dekade bei den Schulabschlüssen lässt darauf hoffen, dass das Bildungsniveau weiter ansteigt und es trotz des demographischen Wandels neue Generationen von Fach- und Führungskräften gibt, die den Fachkräftemangel vorläufig verlangsamen, aber sicherlich nicht gänzlich aufhalten werden.

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Herr Daniel Stock d.stock(@)top-jobs-europe.de