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Auch Arbeitnehmer haben gute Vorsätze für 2018

Im vergangenen November befragte das Marktforschungsunternehmen respondi im Auftrag von Indeed knapp 3.000 Beschäftigte im Alter von 18 bis 69 Jahren. Dies quer durch die Republik, zudem verfügen alle Befragten über einen akademischen Abschluss. 37 Prozent haben sich für 2018 bewusst berufliche Vorsätze gesetzt, dies entspricht rund 1.000 befragter Personen.

 

Nahezu die Hälfte der Befragten sieht insbesondere mit Blick auf das abgelaufene Jahr persönliches Steigerungspotenzial bei der aktuellen beruflichen Aufgabe. Dieser Personenkreis hatte das Gefühl, nicht das Maximum aus dem bestehenden Job herausgeholt zu haben. Insbesondere die Jüngsten, sprich die Auszubildenden sehen mit großer Mehrheit Potentiale zur Steigerung ihrer persönlichen Leistung. Allerdings sehen sich 66 % der befragten Beamten betreffend ihrer Arbeit am Limit.

 

Die im Rahmen der Befragung genannten guten beruflichen Vorsätze sind ebenso vielschichtig wie die privaten Vorhaben. Weit oben steht der Wunsch nach dem aktiven Vorantreiben der eigenen Karriere. Fast die Hälfte der Studienteilnehmer möchte im Jahr 2018 mehr Projektverantwortung übernehmen als bisher. Fast ein Drittel ist sogar bereit, dafür bislang verfügbare Freizeit zu opfern, damit mehr Zeit und Kraft für die beruflichen Ambitionen bleibt. Bemerkenswert ist der von der gleichen Zahl an Befragten geäußerte Wunsch, künftig an mehr Meetings teilnehmen zu wollen, darunter auch solche beruflich motivierten Treffen, die mit dem eigenen Aufgabengebiet gar nichts zu tun haben.

 

Weniger überraschend ist der vielfach geäußerte Wunsch nach Home-Office. Rund ein Viertel der Befragten möchte erstmals oder künftig mehr von zu Hause aus arbeiten. Ein vieldiskutiertes Thema. Technisch ist die Einrichtung solcher Heimarbeitsplätze im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung immer einfacher zu bewerkstelligen, allerdings steht auf dem anderen Blatt die nur bedingt mögliche zwischenmenschliche Kommunikation der Mitarbeiter. Auch sagen zahlreiche „Heimarbeiter“ nach einiger Zeit, dass Ihnen augenscheinliche Banalitäten wie die gemeinsame Kaffee- oder Mittagspause fehlen. Videokonferenzen & Co. können eben nicht den persönlichen Kontakt ersetzen. Auch verschwimmen am Heimarbeitsplatz noch mehr die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben. Dazu passend möchten viele Arbeitnehmer künftig selten ihre geschäftlichen E-Mails in der Freizeit lesen und auch die Mittagspausen nur in Notfällen am Schreibtisch verbringen. Hier hat sich über die Jahre ein Trend nach mehr gefühlter Lebensqualität verfestigt, der hauptsächlich – im 11. Jahr seit Erfindung des Smartphones – mit den nun langjährigen Erfahrungen mit neuen digitalen Medien und Geräten zu tun hat.

 

Unabhängig von diesen Spezifika dreht sich aber nicht alles um die sogenannte Work-Life-Balance, wobei dieser Begriff nicht ganz richtig ist, denn auch der Beruf gehört schließlich zum Leben. Trotzdem sind auch die Generation Y und die Millennials durchaus bereit, Zeit und Energie in ihr berufliches Fortkommen zu investieren und erwarten von ihren Arbeitgebern auch entsprechende interne und externe Angebote zur Weiterbildung oder zur Karriereplanung. Andere Studien zielten in jüngerer Vergangenheit nicht selten darauf ab, den 20 bis 35 Jahre alten Professionals generell mangelnde Ambitionen hinsichtlich der Karrierethemen nachzusagen. Lebensqualität bemessen aber diese Generationen nicht rein nach der Menge an freien Stunden und Tagen, sondern auch die Qualität am Arbeitsplatz selbst steht im Fokus. Dies fängt mit einem ergonomischen Arbeitsplatz an und hört bei der Kantine oder anderen Erholungsmöglichkeiten (z.B. Betriebssport) nicht auf.

 

Hier bestehen für Arbeitgeber zahlreiche Chancen, auf diese Wünsche und Bedürfnisse gezielt einzugehen. Zufriedene Arbeitnehmer leisten nicht nur mehr, sondern lassen sich auch eher an das aktuelle Unternehmen binden. In Zeiten des Fachkräftemangels in zahlreichen Branchen ein nicht zu unterschätzendes Thema. Dazu sollten aber auch reelle Perspektiven im Rahmen von Jahresgesprächen o.ä. aufgezeigt, gemeinsame Ziele festgelegt und stringent verfolgt werden.

 

Bei der generellen Frage, ob man im neuen Jahr mehr oder weniger Arbeitszeit leisten möchte, waren die Befragten nicht einig. Etwa ein Fünftel möchte auf jeden Fall mehr arbeiten, etwas mehr auf der anderen Seite – knapp ein Viertel – dagegen das Pensum reduzieren. Auf jeden Fall will fast die Hälfte der Studienteilnehmer künftig aktiv mehr für eine gute Arbeitsatmosphäre sorgen. Freundlichkeit und Offenheit gegenüber Kollegen, aber auch Vorgesetzten stehen klar im Vordergrund. Auch sind Unternehmungen nach Feierabend mit Kollegen von mehr als einem Drittel ausdrücklich gewünscht. Der Job selbst sollte dann aber nach dem Willen der meisten Befragten nicht im Vordergrund stehen.

 

Nun ist es mit den guten Vorsätzen ja meist so, dass man Neujahr motiviert angeht, sich im Fitnessstudio anmeldet, das Rauchen aufgibt, mehr Gemüse einkauft etc. und nach ein paar Wochen ist wieder alles beim Alten. Gegen dieses gängige Klischee kann man aber mittelfristig feststellen, dass die beruflichen Vorsätze durchaus hartnäckig verfolgt werden. Dies betrifft insbesondere der Aspekt des geplanten Arbeitgeberwechsels. Wer sich innerlich bereits vom bisherigen Brötchengeber verabschiedet hat, bemüht sich zumindest nachhaltig um eine neue berufliche Perspektive außerhalb des bisherigen Umfelds. Ist der Entschluss erstmal gefasst, wird er oftmals bereits im ersten Quartal in die Tat umgesetzt. Somit ist gegenwärtig auch für Recruiter eine spannende Phase des noch jungen Jahres.

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Herr Daniel Stock d.stock(@)top-jobs-europe.de